Stadt Dingelstädt muss Entscheidung treffen: Amtsblatt „Unstrut-Journal“ wird es ab 2026 so nicht mehr geben

„Ab Januar 2026 wird es das Amtsblatt ‚Unstrut-Journal‘ in seiner bisherigen Form leider nicht mehr geben“, teilte Verwaltungsleiter Michael Groß in der letzten Stadtratssitzung am 16.09.2025 mit. Damit reagiere man auf eine Beschwerde bei der Kommunalaufsicht Anfang dieses Jahres durch einen Leser sowie weitere medienwirksame Beschwerden. Inhalte, die redaktionell und eben nicht nur amtliche Bekanntmachungen sind, gehören nicht in ein Amtsblatt – das geht aus einem BGH-Urteil von 2018 bzgl. der Staatsferne der Presse hervor. „Zudem gibt es seit gut 1,5 Jahren Probleme mit der Zustellung, die extern vergeben ist“, berichtet Groß.

Daher geht man künftig einen neuen Weg: das Amtsblatt gibt es ab Januar 2026 nur noch in digitaler Form – als rechtssicheres PDF – auf der Website der Stadt Dingelstädt. Hierfür wird die Hauptsatzung angepasst. „In diesem Amtsblatt erscheinen dann wirklich nur noch die amtlichen Bekanntmachungen“, erklärt Michael Groß. Verloren gehen soll aber künftig keine Information, die die Bürger zuvor im „Unstrut-Journal“ nachlesen konnten. „Wir erweitern unsere Website, um alle Inhalte, die von den Bürgern für das ‚Unstrut-Journal‘ eingereicht wurden, auch künftig bereitzustellen. Hier sind wir gerade an der finalen technischen Umsetzung“, so Jana Amonat, die sich um das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit in der Stadtverwaltung kümmert. Konkret seien dies Beiträge von Vereinen, Kitas, Schulen, Kirchgemeinden oder Mitteilungen der Ortschaften. „Wir strukturieren unsere Ortschafts-Seiten auf der Homepage um. In diesem Zuge bauen wir für jede Ortschaft einen Blog ein“, so Amonat. Hier werden die Beiträge ortschaftsrelevant eingepflegt.

„Zudem bekommen wir viele Veranstaltungsankündigungen von u.a. Vereinen“, spricht Jana Amonat zudem an. Diese werden weiterhin ihren Platz im Veranstaltungskalender der Stadt-Website finden – nun gebündelter. „Hierauf wird künftig der Fokus mehr gelegt“, so die 33-Jährige.

Damit die Informationen dennoch viele Bürger erreichen, soll es ab Januar 2026 den WhatsApp-Kanal „STADTDINGelstädt“ geben. Dort informiere man dann, sobald es ein neues digitales Amtsblatt gibt oder über Rathaus-News, Veranstaltungen, Ortschafts-Beiträge sowie Warn- oder (städtische) Verkehrsmeldungen. Warum der zusätzliche Kommunikationskanal? „Gerade bei Facebook oder Instagram spielt der Algorithmus bei der Sichtbarkeit bzw. Ausspielung unserer Beiträge oder Stories eine große Rolle – beim WhatsApp-Kanal haben wir das nicht. Hier sieht der Nutzer in seinen abonnierten Kanälen einen Hinweispunkt, sobald es neue Mitteilungen gibt – die Informationsbeschaffung ist einfacher“, so Michael Groß. Zudem ist es ein inzwischen weit verbreitetes Kommunikationsmedium. „Auch unser Seniorenbeirat nutzt dieses Medium aktiv“, so Michael Groß. Im sogenannten Mediencafé, das zwei Mal monatlich im Dingelstädter Bürgerhaus stattfindet, soll die Nutzung des neuen WhatsApp-Kanals Thema sein. „Hier können wir – gemeinsam mit dem Seniorenbeirat – gezielt schulen, wo die Infos künftig zu finden sein werden“, so Jana Amonat.

Finden können die Bürger das „neue“ digitale Amtsblatt sowie die Beiträge des Ortschaftsblogs ab dem neuen Jahr nämlich auch auf den digitalen Stelen – in Kefferhausen, Helmsdorf, Silberhausen und Kreuzebra. „Für die anderen Ortschaften sind wir dran – unter anderem im Rahmen der Dorferneuerung – ebenfalls digitale Stelen zu etablieren“, blickt Michael Groß in die Zukunft.

Das „Unstrut-Journal“ verändert seine Form – das Team der Stadt Dingelstädt ist auch künftig darum bemüht, all Ihre Inhalte mit den Bewohnern der zehn Ortschaften zu teilen. Wir bitte um Ihr Verständnis, diesen Prozess gemeinsam mit uns zu gestalten.

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